Kochen wie im Mittelalter

Geschichte, Zutaten, Rezepte

Buchumschlag von Doris Fischer, Gisela Besau: Kochen wie im Mittelalter.

Kochen ohne Kartoffeln und Tomaten, Backen ohne Schokolade…
Wollen Sie wissen, wie man sich im Mittelalter ernährte, welche Lebensmittel zur Verfügung standen und was daraus in Kochtopf, Pfanne und Backofen zubereitet wurde?
Dann dürfte Sie mein drittes Buch interessieren, das im August 2015 bei wbg/Theiss Verlag erschienen ist.

(Sie bekommen es nur noch antiquarisch.)

Rezensionen: Karfunkel „Allerley Tafeley“ | KAWAU TV – Der Mittelalter-Kanal | Zillo Medieval 9-2015 | Die Ottonenzeit

Einige Rezepte aus dem Buch sind auch im Küchenheft „Allerley Tafeley“ des Karfunkel-Verlages enthalten (Nov. 2015). Als kleines Extra finden Sie hier meine Tipps für die Ausstattung einer (hoch)mittelalterlichen Küche.

Die Lebensmittellisten aus dem Buchanhang finden Sie hier in ausführlicher Form!

Was steht drin im Buch?
Mittelalter-Kochbücher gibt es zwar viele, doch sie alle greifen spätmittelalterliche oder noch jüngere Rezepte auf. Hier geht es nun erstmals um das Hochmittelalter, also die Zeit von 1000 bis 1300 n. Chr., aus der es so gut wie keine Originalrezepte gibt.

Im ersten Teil des Buches geht es um die Quellen: Kochstellen und Backöfen, die bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurden, „küchenarchäologische“ Fundstücke in Museen, Buchmalereien mit Küchen- und Tafelszenen. Die wissenschaftliche Untersuchung von Bodenproben, Archäobotanik, liefert uns spannende Ergebnisse zu den verwendeten Nahrungsmitteln. Vergessene Gemüsesorten, einheimische Kräuter und exotische Gewürze werden vorgestellt.
Mangel oder Überfluss? Ein Kapitel befasst sich mit Hunger und Krankheiten, der mittelalterlichen Vorratshaltung und kirchlichen Fastengeboten.

Bei meinen praktischen Versuchen half mir Gisela Besau, die ihre Kenntnisse zur mittelalterlichen Ernährung und zur Nutzung von Wildpflanzen aus früheren Projekten mit Kindern und Familien einbrachte. Im Rezeptteil gibt es, nach Jahreszeit geordnet, jede Menge Speisen und Getränke. Alles lässt sich in der heimischen Küche oder – für das richtige Mittelalter-Gefühl – auf dem Lagerfeuer nachkochen. Wir zeigen, wie man einen mittelalterlicher Küchengarten anlegt, eine Lehmkochstelle baut, Kochgeschirr töpfert und mit Feuerstein und Zunder ein Feuer entzündet. Zum Schluss gibt Gisela Tipps aus der Praxis zum mittelalterlichen Kochen mit einer Gruppe.

Viel Spaß beim Lesen und Abschmecken wünscht
Doris Fischer