Thüringer Hellblau

Thüringer Hellblau

Ja, endlich habe ich (hell)blau gemacht!

Nach mehreren nicht sehr erfolgreichen Versuchen, mit meinem selbst angebauten Färberwaid zu färben, weiß ich jetzt, was das Erfolgsrezept ist: Das richtige Saatgut! Der Waid wurde im Frühjahr ausgesät und ist jetzt erntereif. Nächstes Jahr werde ich dann neuen Samen ernten können.

An dieser Stelle einen ganz lieben Dank an das Waidmuseum im Thüringer Stadtteil Hochstedt.

Blätter vom Färberwaid
Zuerst wurden die frischen Waidblätter grob zerkleinert.
Waidblätter in heißem Wasser
Der Waid wurde mit kochendem Wasser übergossen und ziehen gelassen.
Waidblätter in verfärbtem Wasser
Nach 3 Stunden hatte das Wasser eine rötlich-braune Färbung.
Schaum auf der Waidküpe
Nach Zugabe von Waschsoda und Schlagen mit dem Schneebesen zeigten sich sofort erste blaue Spuren auf dem Schaum.
Waidküpe mit Leinengarnstrang
Hier war in der Küpe noch zu viel Sauerstoff, was man an der grünlichen Farbe sieht.
Waidküpe mit Leinengarn
Nach Erwärmen auf 50 Grad und weiterer Zugabe von etwas Entfärber hatte die Küpe die richtige gelbe Farbe.
waidblaues Leinengarn
Das Ergebnis ist meine Lieblingsfarbe: Ein wunderbares Waidhellblau! Rechts zu sehen ist das Leinengarn vor dem Ausspülen. Durch den Gelbanteil in der Küpe geht es noch leicht Richtung türkis oder petrol.